"Gleich und gleich gesellt sich gern" oder: "Gegensätze ziehen sich an" - empirischen Untersuchungen zufolge treffen wohl beide Sprichwörter zu. Und wie auch immer zwei Menschen zueinander gefunden haben: Das Gespräch miteinander ist (ebenso wie Zärtlichkeit) ein wichtiger Faktor, um dem anderen ein positives Gefühl zu vermitteln, um eine liebevolle Atmosphäre zu schaffen. Man kann sogar sagen: Nur Kommunikation schafft das erwünschte Gefühl von Nähe und Authentizität.
Partnerschaftliche Ehe basiert in erster Linie auf der Gleichwertigkeit (bei aller möglichen Ungleichheit) der beiden Partner. Das bedeutet, dass der eine Partner nicht über den anderen verfügen kann. Wünsche wollen aufeinander abgestimmt werden, die Übernahme von Verpflichtungen muss immer wieder neu vereinbart werden. Und Entscheidungen, die die Beziehung betreffen, wollen gemeinsam ausgehandelt werden. Die Krux dabei: So ziemlich alle Entscheidungen können von einem Partner so interpretiert werden, dass sie die Beziehung betreffen...
Dies alles setzt Kommunikations- und Problemlösefertigkeiten bei beiden Partnern voraus. Dabei gilt, dass das "Beherrschen" solcher Fertigkeiten zwar die Dauerhaftigkeit der Liebe nicht garantieren kann. Umgekehrt leisten unzureichende Fertigkeiten einer gegenseitigen Entfremdung Vorschub: Verallgemeinerungen wie "immer machst du das oder das" oder "nie räumst du auf" laden ein, nach Ausnahmen zu suchen (und sich darüber zu streiten, ob die Ausnahme eine solche ist), statt konkrete Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und Verhaltensalternativen für konkrete Situationen zu finden. Vorwürfe führen meist zu Gegenvorwürfen, und das "Gespräch" kann sich dadurch leicht hochschaukeln, bis sich die Partner anschreien oder sich eine*r mit Türknallen zurückzieht... Und wenn dann noch Vergleiche herangezogen werden ("Typisch, Deine Mutter war ja auch schon immer so!"), ist die Sache erst recht verfahren. Enttäuschungen und Verletzungen stellen sich ein, die Zufriedenheit mit der Beziehung sinkt, die gemeinsame Basis zehrt sich auf. Fazit: Wie ein Paar miteinander redet, hat großen Einfluss darauf, ob die Beziehung scheitert oder gelingt.
Hier setzen die Gesprächstrainings EPL und KEK deshalb an, und zwar möglichst frühzeitig, solange die Beziehung von beiden noch als positiv erlebt wird und die Bereitschaft vorhanden ist, in die Beziehung zu investieren.